Prognose der Güterverkehrsentwicklung in Deutschland
Erstellt am: 05.07.2004 | Stand des Wissens: 12.12.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Die Verkehrsverflechtungsprognose 2030 ist eine langfristige Prognose mit dem Basisjahr 2010 und dem Prognosejahr 2030, die die Verkehrsverflechtungen innerhalb Deutschlands zum Gegenstand hat und hierauf aufbauend die Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Deutschland prognostiziert. Die Prognose soll somit einen allgemeinen Orientierungsrahmen für die langfristige Verkehrspolitik in Deutschland geben und stellt die Grundlage des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) der Bundesregierung dar [BMDV22v].
Nach der Verkehrsverflechtungsprognose steigt das Transportaufkommen zwischen den Jahren 2010 und 2030 um 18 Prozent an, wobei sowohl Schiene als auch Binnenschiff ihre Marktanteile im Vergleich zum Aufkommen der Straße ausbauen. Demnach sinkt der Marktanteil der Straße im Prognosezeitraum von 84,1 Prozent leicht auf 83,5 Prozent. Im Abgleich mit aktuellen Daten aus dem Jahr 2020 zeigt sich, dass dieser prognostizierte Trend bisher nicht eingetreten ist und der Anteil der Straße am Modal Split sich bisher nicht verringert hat. Die Straße hat ihren für das Jahr 2030 prognostizierten Wert bereits überschritten, die Schiene hat ihn ebenfalls fast erreicht, das Binnenschiff bleibt jedoch momentan weit hinter dem prognostizierten Wert zurück (siehe Abbildung 1) [ITP14a; BMVI19ah].
Nach der Verkehrsverflechtungsprognose steigt das Transportaufkommen zwischen den Jahren 2010 und 2030 um 18 Prozent an, wobei sowohl Schiene als auch Binnenschiff ihre Marktanteile im Vergleich zum Aufkommen der Straße ausbauen. Demnach sinkt der Marktanteil der Straße im Prognosezeitraum von 84,1 Prozent leicht auf 83,5 Prozent. Im Abgleich mit aktuellen Daten aus dem Jahr 2020 zeigt sich, dass dieser prognostizierte Trend bisher nicht eingetreten ist und der Anteil der Straße am Modal Split sich bisher nicht verringert hat. Die Straße hat ihren für das Jahr 2030 prognostizierten Wert bereits überschritten, die Schiene hat ihn ebenfalls fast erreicht, das Binnenschiff bleibt jedoch momentan weit hinter dem prognostizierten Wert zurück (siehe Abbildung 1) [ITP14a; BMVI19ah].
Abb. 1: Güterverkehrsaufkommen im Basisjahr 2010, im Prognosejahr 2030 und im aktuellen Vergleichsjahr 2020 nach Verkehrsträgern, eigene Darstellung nach ITP14a; BMVI19ah; BMVI22b
Für die Verkehrsleistung wird ein Anstieg von 38 Prozent zwischen den Jahren 2010 und 2030 prognostiziert. Demnach wird von einem stärkeren Wachstum der Transportleistung im Vergleich zum Transportaufkommen insbesondere im Straßen- und Schienengüterverkehr aufgrund eines weiteren Anstiegs der mittleren Transportweiten ausgegangen. In Abbildung 2 wird ersichtlich, dass die bisherige Entwicklung zwischen
den Jahren 2010 und 2020 dem prognostizierten Trend ein Stück weit folgt, wobei die Transportleistung der Binnenschifffahrt sich hingegen der Prognose jedoch rückläufig entwickelt hat. Zudem hat sich die mittlere Transportweite im Schienengüterverkehr zwar kontinuierlich ausgebaut, ist aber sowohl in der Binnenschifffahrt als auch im Straßengüterverkehr eher rückläufig, was sich ebenfalls dämpfend auf das Wachstum der Transportleistung auswirkt [BMVI19k; ITP14a; BMVI19ah].
den Jahren 2010 und 2020 dem prognostizierten Trend ein Stück weit folgt, wobei die Transportleistung der Binnenschifffahrt sich hingegen der Prognose jedoch rückläufig entwickelt hat. Zudem hat sich die mittlere Transportweite im Schienengüterverkehr zwar kontinuierlich ausgebaut, ist aber sowohl in der Binnenschifffahrt als auch im Straßengüterverkehr eher rückläufig, was sich ebenfalls dämpfend auf das Wachstum der Transportleistung auswirkt [BMVI19k; ITP14a; BMVI19ah].
Abb. 2: Güterverkehrsleitung im Basisjahr 2010, im Prognosejahr 2030 und im aktuellen Vergleichsjahr 2020, eigene Darstellung nach [ITP14a; BMVI19ah; BMVI22b]
Nach der Mittelfristprognose 2022/2023 wird im Jahr 2023 die Verkehrsleistung um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen und das Verkehrsaufkommen um 0,3 Prozent sinken. Ein Grund hierfür ist der grenzüberschreitende Verkehr mit seinen hohen Transportweiten. Für die Jahre 2023 bis 2026 wird ein Wachstum von 2,1 Prozent für die Verkehrsleistung und 1,1 Prozent für das Verkehrsaufkommen prognostiziert [BMDV23d].
Als wichtige Trends, welche den Güterverkehr in Zukunft entscheidend prägen werden, gelten zum einen im Namen der Digitalisierung stehende Neuerungen in logistischen Abläufen sowie im Transport. In diesem Rahmen werden unter anderem die Schlagworte Big Data, digitale Infrastruktur und Plattformen bis hin zur künstlichen Intelligenz diskutiert, wobei es darum geht, durch eine höhere Vernetzung Transportflüsse zu verbessern und eine erhöhte Transparenz der Lieferketten zu gewährleisten. Zum anderen gilt die grüne Logistik als aktueller Trend der Branche, wobei die Klimawirkungen der Logistik und des Güterverkehrs problematisiert und nach Möglichkeit minimiert werden sollen [UBA22u].