Nutzen von Fahrgemeinschaften im Berufsverkehr für die Teilnehmer
Erstellt am: 02.10.2003 | Stand des Wissens: 19.06.2019
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike
Fahrgemeinschaften haben für die Teilnehmer verschiedene Vorteile. Dabei wird der finanzielle Vorteil oft als wesentliche Motivation identifiziert [Schä02, Reink94].
Im Projekt "Strategien zur Erhöhung des Besetzungsgrades im Pkw-Verkehr" [DHHK98] wurden für zwölf Aussagen zur Fahrgemeinschaft die Einschätzung von Teilnehmern eingeholt. Demnach sind die vier wichtigsten Motive zur Bildung von Fahrgemeinschaften (Zustimmung mehr als 90 Prozent):
Im Projekt "Strategien zur Erhöhung des Besetzungsgrades im Pkw-Verkehr" [DHHK98] wurden für zwölf Aussagen zur Fahrgemeinschaft die Einschätzung von Teilnehmern eingeholt. Demnach sind die vier wichtigsten Motive zur Bildung von Fahrgemeinschaften (Zustimmung mehr als 90 Prozent):
- Durch die Fahrgemeinschaft spare ich Geld.
- Durch die Fahrgemeinschaft trage ich zur Verringerung des Autoverkehrs bei.
- Die Fahrgemeinschaft bietet mir gegenüber dem ÖPNV Vorteile.
- Durch eine Fahrgemeinschaft trage ich zum Umweltschutz bei.
Mehrheitliche Zustimmung finden zudem die Aussagen:
- Durch die Fahrgemeinschaft ist die Fahrt zur Arbeit nicht so langweilig. (67 Prozent)
- Durch die Fahrgemeinschaft schone ich das Auto, das ich sonst nutze. (66 Prozent)
- Ich habe weniger Stress im Berufsverkehr. (54 Prozent)
Mehrheitlich nicht zugestimmt wird den Aussagen:
- Mit mehr Personen im Pkw fühle ich mich sicherer. (46 Prozent)
- Ich habe keine Parkplatzprobleme mehr. (39 Prozent)
- Durch die Fahrgemeinschaft spare ich Zeit. (36 Prozent)
- Das Auto wird von anderen Personen benötigt. (32 Prozent)
- Durch die Fahrgemeinschaft lerne ich neue Leute kennen. (32 Prozent)
Weitere Nutzenkomponenten aus Fahrgemeinschaften könnten für die Teilnehmer eine Verbesserung des Gesundheitszustandes sowie eine Zufriedenheitssteigerung sein [ACE00, Schö03a, Vlsh18].
Kostenreduzierung
Durch eine Umlage der fahrleistungsabhängigen Autokosten spart jeder Teilnehmer der Fahrgemeinschaft gleichermaßen. Gewöhnlich nicht umgelegt werden Kosten durch den Wertverlust des Fahrzeugs, Kasko-, Haftpflicht- und Unfallversicherung, da diese Kosten relativ unabhängig von der Benutzungshäufigkeit des Autos sind. Aber auch hier sind Kosteneinsparungen möglich.
Durch die Teilnahme an einer Fahrgemeinschaft können die Autohaltungskosten um bis zu 50 Prozent gesenkt werden [VCD96, S. 139]. Alleine in den Kraftstoffkosten steckt schon ein hohes Potenzial zur Netto-Kostenreduzierung.
Beispiel:
Bei 220 Arbeitstagen und einer Pendelstrecke von 15 Kilometern ergeben sich jährlich 6.600 Pendelkilometer. Bei einem Kraftstoffpreis von 1,50 Euro pro Liter und einem Verbrauch von 8 Litern auf 100 km ergibt dies jährlich rund 800 Euro je Pkw.
Zu zweit kann jeder Teilnehmer auf einer Strecke alleine 400 EUR im Jahr an Kraftstoffkosten einsparen; bei drei reduzieren sich die Kraftstoffkosten auf 266 EUR, sofern keine Umwege auftreten.
Fahrzeugeinsparung
Durch die Teilnahme an einer Fahrgemeinschaft kann das nicht mehr benötigte Fahrzeug an den Tagen des Mitfahrens anderen Haushaltsmitgliedern etc. zur Verfügung gestellt werden. So kann gegebenenfalls auf einen Zweitwagen verzichtet werden.
Kostenreduzierung
Durch eine Umlage der fahrleistungsabhängigen Autokosten spart jeder Teilnehmer der Fahrgemeinschaft gleichermaßen. Gewöhnlich nicht umgelegt werden Kosten durch den Wertverlust des Fahrzeugs, Kasko-, Haftpflicht- und Unfallversicherung, da diese Kosten relativ unabhängig von der Benutzungshäufigkeit des Autos sind. Aber auch hier sind Kosteneinsparungen möglich.
Durch die Teilnahme an einer Fahrgemeinschaft können die Autohaltungskosten um bis zu 50 Prozent gesenkt werden [VCD96, S. 139]. Alleine in den Kraftstoffkosten steckt schon ein hohes Potenzial zur Netto-Kostenreduzierung.
Beispiel:
Bei 220 Arbeitstagen und einer Pendelstrecke von 15 Kilometern ergeben sich jährlich 6.600 Pendelkilometer. Bei einem Kraftstoffpreis von 1,50 Euro pro Liter und einem Verbrauch von 8 Litern auf 100 km ergibt dies jährlich rund 800 Euro je Pkw.
Zu zweit kann jeder Teilnehmer auf einer Strecke alleine 400 EUR im Jahr an Kraftstoffkosten einsparen; bei drei reduzieren sich die Kraftstoffkosten auf 266 EUR, sofern keine Umwege auftreten.
Fahrzeugeinsparung
Durch die Teilnahme an einer Fahrgemeinschaft kann das nicht mehr benötigte Fahrzeug an den Tagen des Mitfahrens anderen Haushaltsmitgliedern etc. zur Verfügung gestellt werden. So kann gegebenenfalls auf einen Zweitwagen verzichtet werden.