Folgerungen aus europäischen Telematikprogrammen für Verkehrsleitsysteme in Deutschland
Erstellt am: 03.09.2003
![]() |
![]() |
![]() |
Autoren: | Philipps, Peter Diers, Christina Listl, Gerhard Möller, Bettina Richter, Matthias Zackor, Heinz, Prof. Dr.-Ing. |
|
Erscheinungsjahr / -datum: | 1998/08 | |
Herausgeber: | Bundesministerium für Digitales und Verkehr | |
Seiten: | 117 S. + 3 Anhänge | |
Zitiert als: | [BMV98a] | |
Art der Veröffentlichung: | Projektbericht | |
Sprache: | deutsch | |
![]() |
![]() |
![]() |
Review
Erstellt am: 03.09.2003 | Stand des Wissens: 03.09.2003
Ansprechperson:
Ziel / Zweck
Ziel des Vorhabens ist es, auf Grundlage der Ergebnisse europäischer F+E-Programme im Bereich der Verkehrstelematik (z.B. PROMETHEUS, DRIVE, ATT, TAP) Folgerungen und Empfehlungen für die Entwicklung sowie Vorschläge zur Systemeinführung in Deutschland zu erarbeiten. Dabei sollen auch vergleichbare Programme in den USA und Japan betrachtet werden.
Ergebnis soll eine qualifizierte Auswertung der vorhandenen Erkenntnisse sowie eine strukturierte Erarbeitung von Folgerungen für die Chancen und den Einsatz von Verkehrsleitsystemen in Deutschland sein, gegliedert nach funktionalen und zeitlichen Dimensionen. Empfehlungen sind zu geben und der Handlungsbedarf, unter anderem als Beitrag zur Ausgestaltung der Telematikstrategien des Bundes, der Länder und der Kommunen ist zu formulieren. Weiterhin sollen mögliche Defizite aufgedeckt und der sich daraus ergebende Untersuchungsbedarf abgeleitet werden.
Methodik und Durchführung
Die Querschnittsauswertungen dienen dazu, einen Überblick über zusammenhängende Themengebiete zu geben. Dabei wird die folgenden Maßnahmenbereiche unterschieden:
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Der derzeitige Entwicklungsstand der Verkehrstelematik zeigt in den nachfolgend genannten Bereichen Handlungsbedarf auf:
> Erfassung und Bereitstellung von Verkehrsdaten
Ein hoher Potenzial zur Steigerung der Verkehrssicherheit wird Systemen der Verkehrsinformation (Warnmeldungen), des Flottenmanagements (Gefahrguttransport, Gewichtsüberwachung) und der Netzsteuerung (Detektion und Bereitstellung von Witterungs- und Straßenzustandsdaten) zugeordnet. Zur Beurteilung des Sicherheitsbeitrages von Fahrerassistenzsystemen fehlt bislang noch ein geeignetes Bewertungsverfahren.
Der Beitrag von Telematiksystemen zum Umweltschutz kann bislang nicht valide beurteilt werden. Zumeist wurden in den Projekten nur Abschätzungen vorgenommen, die mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet sind. Modelle zur Ermittlung der Umweltwirkungen sind bisher nicht in ausreichendem Maße entwickelt und validiert worden.
Auf europäischer Ebene besteht weiterer Forschungs- bzw. Entwicklungsbedarfinsbesondere bezüglich ungeklärter Rechtsfragen (Datenschutz, Produkthaftung), Leitstrategien sowie Akzeptanz und Finanzierung der Telematiksysteme durch den Endnutzer. Die EU sollte Rahmenbedingungen für die Einführung von Telematiktechnologien schaffen und dabei folgende Strategien verfolgen:
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Neben den Empfehlungen zur Einführung von Telematiksystemen in Deutschland stellt die detaillierte Übersicht und Kurzdokumentation europäischer Projekte zur Verkehrstelematik einen wertvollen Bestandteil dieses Projektes dar. Die Kenntnis und Verwertung der jeweiligen Projektergebnisse wird dadurch auf der Ebene von Bundesländern, Regionen und Kommunen sicherlich verbessert.
Ziel des Vorhabens ist es, auf Grundlage der Ergebnisse europäischer F+E-Programme im Bereich der Verkehrstelematik (z.B. PROMETHEUS, DRIVE, ATT, TAP) Folgerungen und Empfehlungen für die Entwicklung sowie Vorschläge zur Systemeinführung in Deutschland zu erarbeiten. Dabei sollen auch vergleichbare Programme in den USA und Japan betrachtet werden.
Ergebnis soll eine qualifizierte Auswertung der vorhandenen Erkenntnisse sowie eine strukturierte Erarbeitung von Folgerungen für die Chancen und den Einsatz von Verkehrsleitsystemen in Deutschland sein, gegliedert nach funktionalen und zeitlichen Dimensionen. Empfehlungen sind zu geben und der Handlungsbedarf, unter anderem als Beitrag zur Ausgestaltung der Telematikstrategien des Bundes, der Länder und der Kommunen ist zu formulieren. Weiterhin sollen mögliche Defizite aufgedeckt und der sich daraus ergebende Untersuchungsbedarf abgeleitet werden.
Methodik und Durchführung
- Literaturauswertung
Die Querschnittsauswertungen dienen dazu, einen Überblick über zusammenhängende Themengebiete zu geben. Dabei wird die folgenden Maßnahmenbereiche unterschieden:
- Begleitende Maßnahmen zur Verkehrstelematik
- Informationen für Verkehrsteilnehmer
- Fahrzeugflotten
- Netzmanagement, -betrieb und -steuerung
- Sicheres Fahren
- Automatische Gebührenerhebung
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Der derzeitige Entwicklungsstand der Verkehrstelematik zeigt in den nachfolgend genannten Bereichen Handlungsbedarf auf:
> Erfassung und Bereitstellung von Verkehrsdaten
- Nutzung des bestehenden Entwicklungspotenzials bei der Erfassung mobiler Verkehrsdaten (Floating-Car-Daten) durch verbesserte öffentlich-private Kooperation
- Schaffung rechtlicher Grundlagen und Klärung technischer und organisatorischer Fragen bei der Nutzung von Verkehrsdaten privater Dienstebetreiber und -anbieter durch die öffentliche Hand
- Verdichtung der Datenbasis im nachgeordneten Netz (außerhalb des Autobahnnetzes) und in städtischen Ballungsräumen
- Erschließung des Entwicklungspotenzials von Verkehrsinformationszentralen insbesondere im Zusammenhang mit multimodalen und intermodalen Transportketten unter Einbeziehung des ÖPNV und des Güterverkehrs
- Akzeptanzuntersuchungen zu multimodalen und intermodalen Diensten
Ein hoher Potenzial zur Steigerung der Verkehrssicherheit wird Systemen der Verkehrsinformation (Warnmeldungen), des Flottenmanagements (Gefahrguttransport, Gewichtsüberwachung) und der Netzsteuerung (Detektion und Bereitstellung von Witterungs- und Straßenzustandsdaten) zugeordnet. Zur Beurteilung des Sicherheitsbeitrages von Fahrerassistenzsystemen fehlt bislang noch ein geeignetes Bewertungsverfahren.
Der Beitrag von Telematiksystemen zum Umweltschutz kann bislang nicht valide beurteilt werden. Zumeist wurden in den Projekten nur Abschätzungen vorgenommen, die mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet sind. Modelle zur Ermittlung der Umweltwirkungen sind bisher nicht in ausreichendem Maße entwickelt und validiert worden.
Auf europäischer Ebene besteht weiterer Forschungs- bzw. Entwicklungsbedarfinsbesondere bezüglich ungeklärter Rechtsfragen (Datenschutz, Produkthaftung), Leitstrategien sowie Akzeptanz und Finanzierung der Telematiksysteme durch den Endnutzer. Die EU sollte Rahmenbedingungen für die Einführung von Telematiktechnologien schaffen und dabei folgende Strategien verfolgen:
- verstärkte Förderung der Forschung und Entwicklung durch Rahmenprogramme,
- technische Harmonisierung zur Sicherstellung einer grenzüberschreitenden Interoperabilität der Systeme durch europäische Normungsgremien,
- Koordinierung der europaweiten System- und Technologieeinführung,
- finanzielle Unterstützung von Maßnahmen gemeinschaftlichen Interesses,
- Erlass von gesetzlichen Rahmenbedingungen/Richtlinien für die Entwicklung und Nutzung der Verkehrstelematik.
- angemessene Präsenz in europäischen Gremien und bei Projekten,
- Beachtung öffentlich wichtiger und interessierender Belange in der zuletzt häufig produktorientierten europäischen Forschung (Projekte zur Basisforschung erforderlich),
- Bestimmung erforderlicher Verkehrsinformationsdienste und Klärung möglicher Trägerschaften,
- flexible Gestaltung von Rahmenbedingungen (z.B. Musterverträge) für öffentlich-private Partnerschaften unter Berücksichtigung der technischen Entwicklungen und des aktuellen Bedarfs,
- Verbesserung der Verbreitung von Ergebnissen der Forschung und Entwicklung (z.B. durch Weiterbildungsangebote für öffentliche Verwaltungen).
Einordnung in die Forschung / Relevanz für die Politikberatung
Neben den Empfehlungen zur Einführung von Telematiksystemen in Deutschland stellt die detaillierte Übersicht und Kurzdokumentation europäischer Projekte zur Verkehrstelematik einen wertvollen Bestandteil dieses Projektes dar. Die Kenntnis und Verwertung der jeweiligen Projektergebnisse wird dadurch auf der Ebene von Bundesländern, Regionen und Kommunen sicherlich verbessert.