Nachhaltigkeitsmanagement in der Güterverkehrs- und Logistikbranche
Erstellt am: 03.06.2015 | Stand des Wissens: 12.07.2024
Synthesebericht gehört zu:
Das Nachhaltigkeitsmanagement beschäftigt sich mit der unternehmerischen Nachhaltigkeit. Hierbei sind insbesondere zwei Aspekte von Bedeutung:
- Integrative Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ökonomischer Ziele für eine nachhaltige Organisationsentwicklung,
- Beitrag des Unternehmens für eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft [BMU07h].
Bereits im Jahr 2002 verabschiedete das Bundeskabinett die nationale Nachhaltigkeitsstrategie "Perspektiven für Deutschland", welche in den Folgejahren immer wieder aktualisiert und im Januar 2017 überarbeitet als "Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie Neuauflage 2016" veröffentlicht wurde. Die letzte Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie erfolgte im Jahr 2021 [Bund20a]. Die Strategie legt Maßnahmen Deutschlands zur Umsetzung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals SDGs), die im Rahmen der Agenda 2030 im Jahr 2015 von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurden, vor. Die 17 SDGs sollen den Weg in eine gerechtere und nachhaltige Zukunft auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene vorgeben (siehe Abbildung 1) [BReg18a].

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) arbeitet mit 67 Indikatoren in 38 Bereichen, welche an den 17 SDGs ausgerichtet sind und Themen aufgreifen, die bei der Umsetzung der Agenda 2030 für Deutschland besonders relevant sind. Die Indikatoren sind überwiegend mit quantitativen Zielen verknüpft, über deren Stand bzw. Erreichung alle zwei Jahre im sogenannten Indikatorenbericht bilanziert wird.
Bezüglich des 11. Ziels "Nachhaltige Städte und Gemeinden" beschäftigt sich die DNS unter anderem mit Flächeninanspruchnahme und Mobilität. Dabei steht auch die Transport- und Logistikbranche im Fokus, die etwa aufgrund des zunehmenden Transportaufkommens und ihrem Anteil am Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase die Lebensqualität in Städten beeinträchtig und zum Klimawandel beiträgt [BMU18c]. Die DNS formuliert deshalb das Ziel, dass der Endenergieverbrauch im Güterverkehr bis zum Jahr 2030 um 15 bis 20 Prozent sinken soll [Destatis18e, S.80]. Bereits seit dem Jahr 2014 zeigen die regelmäßigen Indikatorenberichte jedoch an, dass sich der Indikator Endenergieverbrauch im Güterverkehr nicht nachhaltig in die gewünschte Richtung entwickelt. Somit hat sich der Abstand zum Ziel zunehmend vergrößert [Destatis18e, S.132].
Zur Umsetzung ganzheitlicher Nachhaltigkeit wird ein Zusammenspiel aller relevanten Akteure als notwendig angesehen. Hierzu zählen neben verschiedenen politischen Ebenen wie Bund, Ländern und Kommunen auch die Zivilgesellschaft (Bürgerinnen und Bürger, Gewerkschaften, Wissenschaft, Kirchen und Verbände) sowie Unternehmen, Kammern und Verbände. Hierbei sind Unternehmen gefragt, ihren Teil zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten, indem sie ihre Produktion und ihre Produkte sowie Dienstleistungen kritisch hinsichtlich des Aspektes der Nachhaltigkeit befragen, gesundheits- und umweltrelevante Eigenschaften der Produkte transparent machen und ein nachhaltigeres Wirtschaften anstreben [BReg19].
Durch die Tätigkeiten von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette eines Produktes wird die ökonomische, ökologische und soziale Umwelt an verschiedenen Stellen beeinflusst. Um das Ausmaß dieser Umweltwirkungen messbar und transparent zu machen, wurden verschiedene Ansätze entwickelt. Dazu zählen insbesondere Umweltmanagementsysteme, Methoden und Standards zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und anderen Umweltwirkungen sowie Verfahren und Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese werden im Folgenden dargestellt und diskutiert.
Zur Umsetzung ganzheitlicher Nachhaltigkeit wird ein Zusammenspiel aller relevanten Akteure als notwendig angesehen. Hierzu zählen neben verschiedenen politischen Ebenen wie Bund, Ländern und Kommunen auch die Zivilgesellschaft (Bürgerinnen und Bürger, Gewerkschaften, Wissenschaft, Kirchen und Verbände) sowie Unternehmen, Kammern und Verbände. Hierbei sind Unternehmen gefragt, ihren Teil zu einer nachhaltigen Entwicklung zu leisten, indem sie ihre Produktion und ihre Produkte sowie Dienstleistungen kritisch hinsichtlich des Aspektes der Nachhaltigkeit befragen, gesundheits- und umweltrelevante Eigenschaften der Produkte transparent machen und ein nachhaltigeres Wirtschaften anstreben [BReg19].
Durch die Tätigkeiten von Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette eines Produktes wird die ökonomische, ökologische und soziale Umwelt an verschiedenen Stellen beeinflusst. Um das Ausmaß dieser Umweltwirkungen messbar und transparent zu machen, wurden verschiedene Ansätze entwickelt. Dazu zählen insbesondere Umweltmanagementsysteme, Methoden und Standards zur Bilanzierung von Treibhausgasemissionen und anderen Umweltwirkungen sowie Verfahren und Standards zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Diese werden im Folgenden dargestellt und diskutiert.