Verpackung von Handelswaren
Erstellt am: 23.07.2014 | Stand des Wissens: 17.10.2024
Synthesebericht gehört zu:
Die Verpackung dient dem Schutz der Ware vor Beschädigung und Verschmutzung in der Lieferkette während des Transports, des Umschlags oder der Lagerung. Weitere Funktionen einer Verpackung im Handel sind die Vereinfachung der Handhabung (zum Beispiel durch Stapel- und Palettierbarkeit) und die verkaufsfördernde Wirkung. Zudem erfüllen Verpackungen auch eine Informations- und Identifikationsfunktion, die bei Handelswaren vorrangig durch Strichcodierungen umgesetzt wird [Koet18, S. 153f, S.166, S. 171].
Verpackungen lassen sich in drei Klassen unterteilen, die in verschiedenen Prozessschritten der Handelslogistikkette eingesetzt werden [Mart16, S. 72]: Die Verkaufsverpackung wird als Verkaufseinheit mit der Ware angeboten (beispielsweise Zahnpastatube oder Getränkedose). Diese erfüllt zusätzlich zu der Schutzfunktion eine Werbefunktion und wird durch den Endkunden bis zum Ge- oder Verbrauch der Ware benutzt. Die Umverpackung bündelt mehrere Verkaufsverpackungen und erfüllt neben dem Schutz vor Diebstahl ebenfalls eine Werbefunktion. Die Transportverpackung schützt die Ware während der Transport-, Umschlag- und Lagerprozesse bis zur Ankunft in den Filialen des Einzelhandels. Mehrere Transportverpackungen bilden zum Beispiel durch Palettierung eine Ladeeinheit, die Teil einer Ladung ist [Mart16] (vgl. Abbildung 1).
Verpackungen lassen sich in drei Klassen unterteilen, die in verschiedenen Prozessschritten der Handelslogistikkette eingesetzt werden [Mart16, S. 72]: Die Verkaufsverpackung wird als Verkaufseinheit mit der Ware angeboten (beispielsweise Zahnpastatube oder Getränkedose). Diese erfüllt zusätzlich zu der Schutzfunktion eine Werbefunktion und wird durch den Endkunden bis zum Ge- oder Verbrauch der Ware benutzt. Die Umverpackung bündelt mehrere Verkaufsverpackungen und erfüllt neben dem Schutz vor Diebstahl ebenfalls eine Werbefunktion. Die Transportverpackung schützt die Ware während der Transport-, Umschlag- und Lagerprozesse bis zur Ankunft in den Filialen des Einzelhandels. Mehrere Transportverpackungen bilden zum Beispiel durch Palettierung eine Ladeeinheit, die Teil einer Ladung ist [Mart16] (vgl. Abbildung 1).

Aus Transportperspektive eines Handelsunternehmens besteht das wesentliche Ziel der Verpackungsgestaltung in der Reduzierung von Transporten bzw. Transportkosten. Dies kann durch eine Steigerung des Verhältnisses von Produktvolumen zu Verpackungsvolumen erreicht werden [Str09]. Insbesondere die Gestaltung der Verkaufs- und Umverpackung liegt jedoch in der Hand der Hersteller der gehandelten Güter. Die Gestaltung erfolgt bei Konsumgütern häufig unter Marketinggesichtspunkten, so ist meist der verkaufsfördernde Effekt einer großen Verpackung mit großer Werbefläche wichtiger als eine höhere transportlogistische Effizienz durch geringe und standardisierte Verpackungsmaße [Str09]. So zeigte eine Studie im Auftrag der Verbraucherzentrale Hamburg mittels Röntgenaufnahmen, dass drei von vier Verkaufsverpackungen von Lebensmitteln einen zu großen Freiraum mit Luft enthalten (beispielsweise bei Knäckebrot oder Süßigkeiten) [VZHH14].
Auch die Gestaltung der Transportverpackung beeinflusst die entstehenden Kosten in der Logistikkette des Handels. So muss diese den Belastungen durch Transport, Umschlag und Lagerung standhalten und gleichzeitig einen hohen Volumennutzungsgrad ermöglichen [Pfoh18, S. 154]. Die Distributionslogistik des Handels hat die Wahl der Transportverpackung und somit einen großen Einfluss auf die Transporteffizienz. Nach der Kommissionierung werden unterschiedlich große Verkaufsverpackungen bzw. Umverpackungen für eine Einzelhandelsfiliale in einer Transportverpackung zusammengefasst [EHI08].
Ein Lösungsansatz zur Steigerung der transportlogistischen Effizienz ist die Abstimmung aller Verpackungsklassen und Ladeeinheiten zwischen Herstellern und Handelsunternehmen unter Berücksichtigung aller Verpackungsstufen [Str09]. Dabei nimmt der Handel eine Schlüsselrolle ein: Insbesondere durch die zunehmende Zahl an Artikeln, die als Handelsmarken vertrieben werden, nimmt der Handel Einfluss auf die Gestaltung der Verpackungen durch die Hersteller [EHI08]. Zudem ist durch die Minimierung der Bestände ein Trend zu kleineren Behältern und Verpackungen zu beobachten [Koet18, S. 163]. Ein weiterer stetig wachsender Trend in der Verpackung von Handelswaren, besonders im Lebensmittelbereich, ist das sogenannte Intelligent Packaging. Dabei wird durch den Einsatz neuer Technologien, wie RFID-Chips zur Lokalisierung, elektronischer Artikel Überwachung (EAS) oder QR Codes zur Identifizierung nicht nur eine höhere Transparenz entlang der Transportkette gewährleistet, sondern auch eine höhere Qualität der Gütersendungen, durch die Überwachung von Temperaturen, oder chemischen Indikatoren wie der Luftfeuchtigkeit und der Federung von Vibrationen oder Erschütterungen [DLG19]; [Koet18, S. 173f.].
Der WWF fordert eine Verpackungswende in Deutschland, hin zur Kreislaufwirtschaft. Es wird bemängelt, dass Kunststoffverpackungen kaum recycelt werden und zu erwarten ist, dass die Menge der Kunststoffverpackungen weiter zunimmt. Er schlägt Systemmaßnahmen wie Vermeidung, Substitution, recyclinggerechte Designs und Recyclingmärkte als Teile eines vor- und nachgelagerten Systems vor und verlangt Ehrgeiz und Wille von Industrie und Politik [WWF21]. Im April 2024 hat das EU-Parlament einer neuen europäischen Verpackungsverordnung (EU-VerpackV) zugestimmt, die Zustimmung des Rates steht allerdings noch aus. Die bisher gültige 94/62/EG regelt seit fast 30 Jahren das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die Verwertung von Verpackungen in der Europäischen Union. Die neue Verordnung ist teil des European Green Deals und beinhaltet eine ganze Reihe von gestaffelten Veränderungen, insbesondere für Verpackungshersteller. Alle geplanten Veränderungen treten bis 2040 in Kraft und komplementieren das Ziel der EU bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freizusetzen [EU-VerpackV].
Auch die Gestaltung der Transportverpackung beeinflusst die entstehenden Kosten in der Logistikkette des Handels. So muss diese den Belastungen durch Transport, Umschlag und Lagerung standhalten und gleichzeitig einen hohen Volumennutzungsgrad ermöglichen [Pfoh18, S. 154]. Die Distributionslogistik des Handels hat die Wahl der Transportverpackung und somit einen großen Einfluss auf die Transporteffizienz. Nach der Kommissionierung werden unterschiedlich große Verkaufsverpackungen bzw. Umverpackungen für eine Einzelhandelsfiliale in einer Transportverpackung zusammengefasst [EHI08].
Ein Lösungsansatz zur Steigerung der transportlogistischen Effizienz ist die Abstimmung aller Verpackungsklassen und Ladeeinheiten zwischen Herstellern und Handelsunternehmen unter Berücksichtigung aller Verpackungsstufen [Str09]. Dabei nimmt der Handel eine Schlüsselrolle ein: Insbesondere durch die zunehmende Zahl an Artikeln, die als Handelsmarken vertrieben werden, nimmt der Handel Einfluss auf die Gestaltung der Verpackungen durch die Hersteller [EHI08]. Zudem ist durch die Minimierung der Bestände ein Trend zu kleineren Behältern und Verpackungen zu beobachten [Koet18, S. 163]. Ein weiterer stetig wachsender Trend in der Verpackung von Handelswaren, besonders im Lebensmittelbereich, ist das sogenannte Intelligent Packaging. Dabei wird durch den Einsatz neuer Technologien, wie RFID-Chips zur Lokalisierung, elektronischer Artikel Überwachung (EAS) oder QR Codes zur Identifizierung nicht nur eine höhere Transparenz entlang der Transportkette gewährleistet, sondern auch eine höhere Qualität der Gütersendungen, durch die Überwachung von Temperaturen, oder chemischen Indikatoren wie der Luftfeuchtigkeit und der Federung von Vibrationen oder Erschütterungen [DLG19]; [Koet18, S. 173f.].
Der WWF fordert eine Verpackungswende in Deutschland, hin zur Kreislaufwirtschaft. Es wird bemängelt, dass Kunststoffverpackungen kaum recycelt werden und zu erwarten ist, dass die Menge der Kunststoffverpackungen weiter zunimmt. Er schlägt Systemmaßnahmen wie Vermeidung, Substitution, recyclinggerechte Designs und Recyclingmärkte als Teile eines vor- und nachgelagerten Systems vor und verlangt Ehrgeiz und Wille von Industrie und Politik [WWF21]. Im April 2024 hat das EU-Parlament einer neuen europäischen Verpackungsverordnung (EU-VerpackV) zugestimmt, die Zustimmung des Rates steht allerdings noch aus. Die bisher gültige 94/62/EG regelt seit fast 30 Jahren das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die Verwertung von Verpackungen in der Europäischen Union. Die neue Verordnung ist teil des European Green Deals und beinhaltet eine ganze Reihe von gestaffelten Veränderungen, insbesondere für Verpackungshersteller. Alle geplanten Veränderungen treten bis 2040 in Kraft und komplementieren das Ziel der EU bis 2050 keine Netto-Treibhausgasemissionen mehr freizusetzen [EU-VerpackV].