Developing EU (International) Rail Passenger Transport
Erstellt am: 20.08.2002
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Autoren: | Mathieu, Yves | |
Erscheinungsjahr / -datum: | 2002/02 | |
Herausgeber: | OGM - Organisation Gestion Marketing | |
Verlag / Ort: | Brüssel | |
Zitiert als: | [OGM02] | |
Art der Veröffentlichung: | Projektbericht | |
Sprache: | englisch | |
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Review
Erstellt am: 28.01.2003 | Stand des Wissens: 28.01.2003
Ziel / Zweck
In den letzten 30 Jahren haben internationale Personenzüge große Marktanteile verloren, weil andere Verkehrsträger, wie das Flugzeug oder der private PKW viele dieser grenzüberschreitenden Verkehre übernahmen.
Bei schlechter Auslastung und mangelnder Vermarktung nahm das Image der hochwertigen Züge rapide ab.
Die Europäische Kommission zielt nun darauf ab, eine zusammenhängende Eisenbahnpolitik in Europa zu entwickeln. Ziel der Studie ist es, die aktuelle Situation im internationalen Eisenbahnpersonenverkehr zu analysieren und Potentiale für eine Entwicklung in diesem Sektor herauszuarbeiten. Daraus werden die Aufgaben an die europäische Verkehrspolitik formuliert.
Methodik und Durchführung
Aus diesem Grund werden bei der Recherche zusätzlich 50 Studien und Berichte aus den Bereichen Eisenbahnverkehr und Politik herangezogen.
Des Weiteren wurden Interviews und Expertengespräche mit 48 Entscheidungsträgern in Europa aus dem Eisenbahn-, Transport- und Tourismussektor geführt.
Bei den Bahnen nicht angemeldete Testpersonen reisten im Juli 2001 durch Europa und nahmen Probleme auf, die sie in den Zügen bemerkten.
Die Studie gliedert sich in einen allgemeinen Report und einen Anhang, der in verschiedene Bereiche unterteilt ist (Erfahrungen der Testpersonen, Studie über die Wettbewerbsfähigkeit von 72 europäischen Relationen, Überblick über neue Studien aus dem Eisenbahnsektor, Fallstudien, Liste der interviewten Personen, Referenzen)
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Insgesamt fahren in Europa täglich 2.600 Reisezüge auf internationalen Verbindungen. Der Anteil der internationalen Verkehre schwankt in den einzelnen europäischen Ländern abhängig von der Lage des Staates zwischen 3% und 20%. Im Vergleich zu Auto und Flugzeug bieten die internationalen Züge bis zu einem Entfernungsbereich von 300 km einen Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus wird der Zeitvorteil des Flugzeuges immer wettbewerbsrelevanter.
Für die untersuchten Nutzergruppen lag der Preis für die Bahnfahrt bei der Hälfte eines vergleichbaren Fluges, nur bei Familienreisen ist der Preis im Vergleich zu den direkten Kosten einer Autofahrt teurer. In den internationalen Zügen nimmt der Geschäftsreiseverkehr einen Anteil von 15% ein, während der Freizeitverkehr den größten Anteil ausmacht. Die in der Studie ausgewerteten Testfahrten zeigten auf, dass trotz einiger guter Beispiele (Bequemlichkeit, Bewirtschaftung in der ersten Klasse) der Gesamtservice gegenüber dem Kunden im Vergleich zum Luftverkehr qualitativ deutlich geringer zu bewerten ist.
Ein viel versprechender Ansatz im internationalen Personenverkehr ist der Thalys zwischen Brüssel und Paris, der einen Marktanteil von 50% hat.
Ein wichtiger Faktor für die Qualität und den Erfolg der internationalen Zugleistungen liegt bei den Akteuren und Anbietern. Auf dem sehr heterogen strukturierten Eisenbahnsektor in Europa agieren in einigen Ländern noch monopolartige Akteure, während in anderen Ländern kleine, flexible Privatunternehmen am Markt tätig sind.
Im Sinne einer nachhaltigen Verkehrspolitik, die wieder verstärkt auf die Schiene gerichtet ist, benötigt der europäische Eisenbahnsektor politische Unterstützung.
Eine europäische Politik für den sich in der Liberalisierung befindlichen Markt sollte nicht nur auf Normierung und Interoperabilität abzielen, sondern auch auf die Organisation der internationalen
Dienstleistungen. So gilt es, zuerst die Probleme bei der Fahrgastinformation, den unterschiedlichen Fahrpreis- und Reservierungssystemen abzubauen.
In den letzten 30 Jahren haben internationale Personenzüge große Marktanteile verloren, weil andere Verkehrsträger, wie das Flugzeug oder der private PKW viele dieser grenzüberschreitenden Verkehre übernahmen.
Bei schlechter Auslastung und mangelnder Vermarktung nahm das Image der hochwertigen Züge rapide ab.
Die Europäische Kommission zielt nun darauf ab, eine zusammenhängende Eisenbahnpolitik in Europa zu entwickeln. Ziel der Studie ist es, die aktuelle Situation im internationalen Eisenbahnpersonenverkehr zu analysieren und Potentiale für eine Entwicklung in diesem Sektor herauszuarbeiten. Daraus werden die Aufgaben an die europäische Verkehrspolitik formuliert.
Methodik und Durchführung
- Datenanalyse
Aus diesem Grund werden bei der Recherche zusätzlich 50 Studien und Berichte aus den Bereichen Eisenbahnverkehr und Politik herangezogen.
Des Weiteren wurden Interviews und Expertengespräche mit 48 Entscheidungsträgern in Europa aus dem Eisenbahn-, Transport- und Tourismussektor geführt.
Bei den Bahnen nicht angemeldete Testpersonen reisten im Juli 2001 durch Europa und nahmen Probleme auf, die sie in den Zügen bemerkten.
Die Studie gliedert sich in einen allgemeinen Report und einen Anhang, der in verschiedene Bereiche unterteilt ist (Erfahrungen der Testpersonen, Studie über die Wettbewerbsfähigkeit von 72 europäischen Relationen, Überblick über neue Studien aus dem Eisenbahnsektor, Fallstudien, Liste der interviewten Personen, Referenzen)
Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Insgesamt fahren in Europa täglich 2.600 Reisezüge auf internationalen Verbindungen. Der Anteil der internationalen Verkehre schwankt in den einzelnen europäischen Ländern abhängig von der Lage des Staates zwischen 3% und 20%. Im Vergleich zu Auto und Flugzeug bieten die internationalen Züge bis zu einem Entfernungsbereich von 300 km einen Wettbewerbsvorteil. Darüber hinaus wird der Zeitvorteil des Flugzeuges immer wettbewerbsrelevanter.
Für die untersuchten Nutzergruppen lag der Preis für die Bahnfahrt bei der Hälfte eines vergleichbaren Fluges, nur bei Familienreisen ist der Preis im Vergleich zu den direkten Kosten einer Autofahrt teurer. In den internationalen Zügen nimmt der Geschäftsreiseverkehr einen Anteil von 15% ein, während der Freizeitverkehr den größten Anteil ausmacht. Die in der Studie ausgewerteten Testfahrten zeigten auf, dass trotz einiger guter Beispiele (Bequemlichkeit, Bewirtschaftung in der ersten Klasse) der Gesamtservice gegenüber dem Kunden im Vergleich zum Luftverkehr qualitativ deutlich geringer zu bewerten ist.
Ein viel versprechender Ansatz im internationalen Personenverkehr ist der Thalys zwischen Brüssel und Paris, der einen Marktanteil von 50% hat.
Ein wichtiger Faktor für die Qualität und den Erfolg der internationalen Zugleistungen liegt bei den Akteuren und Anbietern. Auf dem sehr heterogen strukturierten Eisenbahnsektor in Europa agieren in einigen Ländern noch monopolartige Akteure, während in anderen Ländern kleine, flexible Privatunternehmen am Markt tätig sind.
Im Sinne einer nachhaltigen Verkehrspolitik, die wieder verstärkt auf die Schiene gerichtet ist, benötigt der europäische Eisenbahnsektor politische Unterstützung.
Eine europäische Politik für den sich in der Liberalisierung befindlichen Markt sollte nicht nur auf Normierung und Interoperabilität abzielen, sondern auch auf die Organisation der internationalen
Dienstleistungen. So gilt es, zuerst die Probleme bei der Fahrgastinformation, den unterschiedlichen Fahrpreis- und Reservierungssystemen abzubauen.