Fahrleistungsermittlung zur Berechnung der Lkw-Maut
Erstellt am: 25.03.2010 | Stand des Wissens: 10.12.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON), Prof. Dr. Kay Mitusch
M-Five GmbH Mobility, Futures, Innovation, Economics
Die Wegekostenrechnung dient der Ermittlung der durchschnittlichen Wegekosten differenziert nach Straßen- und Fahrzeugklassen, welche anschließend die Grundlage für die Lkw-Maut auf deutschen Bundesfernstraßen bildet. Differenziert wird nach den folgenden fünf Fahrzeugklassen [BMDV21t, S.98]:
- Motorräder
- Pkw und Kombi
- Lieferwagen
- Busse
- Lkw >3,5 Tonnen, unterteilt in verschiedene Achs- und Gewichtsklassen
Die Schätzung der zukünftigen und die detaillierte Rekonstruktion vergangener Fahrleistungen für alle fünf Fahrzeugklassen basiert unter anderem auf den manuellen Straßenverkehrszählungen (SVZ) aus dem Jahr 2015 sowie auf den Daten der kontinuierlichen Dauerzählstellen auf Bundesautobahnen und Bundesstraßen für die Jahre 2010 bis 2019. Außerdem wurden Daten zu den Mautverkehren für die Jahre 2019 und 2020 herangezogen, die den Mautverkehr für einzelne Netzabschnitte inklusive Informationen zu Gewichts-, Achs- und Schadstoffklassen enthalten [BMDV21t, S.17]. Die prognostizierte Fahrleistungsentwicklung ist in Abbildung 1 dargestellt.

Wie Abbildung 1 zu entnehmen ist, zeigt die Prognose der Fahrleistungsentwicklung für den Gesamtverkehr auf Bundesfernstraßen zwischen 2023 und 2027 ein moderates Wachstum von 2,9 Prozent. Der mautpflichtige Verkehr soll im gleichen Zeitraum hingegen um 6,1 Prozent ansteigen von 43,13 Milliarden Fahrzeugkilometer im Jahr 2023 auf 45,76 Milliarden Fahrzeugkilometer im Jahr 2027. Der prognostizierte Anstieg schlägt sich in besonderem Maße in höheren Lkw-Mauteinahmen wieder, da gerade die Fahrleistung schwerer Lkw mit vielen Achsen zunehmen soll [BMDV21t].