Ausbildungsförderung in der deutschen Seeschifffahrt
Erstellt am: 27.01.2003 | Stand des Wissens: 15.05.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Maritime Logistik, Prof. Dr.-Ing. C. Jahn
Um das Schifffahrts-Know-How in Deutschland zu erhalten, müssen Maßnahmen zur Ausbildungsförderung in der deutschen Seeschifffahrt ergriffen werden. Diese umfassen eine Ausdehnung der Ausbildungsförderung, die vermehrte Bereitstellung von Ausbildungsplätzen, eine Zulassung der Ausbildung auf ausgeflaggten Schiffen sowie Werbung von Nachwuchs für die Schifffahrt [PwC00, S. 85ff.]. Im Ergebnis der 5. Nationalen Maritimen Konferenz wurde ein "Bündnis für Ausbildung" bekannt gegeben, nach dem:
- 50 Prozent der Jahresbeiträge des Verbands Deutscher Reeder (VDR) für die Ausbildung zur Verfügung gestellt werden (2006 3,5 Millionen Euro);
- die Reeder zusagen, dass alle Absolventen mit den entsprechenden Ausbildungen eingestellt werden;
- für ein von der BfA mitfinanziertes Seiteneinsteigerprogramm werden 100 Praktikantenplätze zur Verfügung gestellt;
- eine Imagekampagne zur Verbesserung des Bildes der Berufe in der Seeschifffahrt durchgeführt werden soll [BMWi07, S.39].
Im Rahmen des Maritimen Bündnisses wurde vereinbart, dass der Staat unter anderem durch finanzielle Zuschüsse die Reeder bei den Aufwendungen für die Ausbildung und den Lohnnebenkosten unterstützt. Im Gegenzug wurde von den Reedern gefordert, wieder mehr Schiffe unter deutscher Flagge fahren zu lassen, nämlich insgesamt 600 statt 400 Schiffe [Rehb11]. 2021 fuhren jedoch nur 275 Schiffe ab 100 BRZ unter deutscher Flagge. Die Zahl ist jährlich seit 2009 gesunken und hat sich seitdem mehr als halbiert [MAR21, S. 156].
Seit Anfang 2013 hat die im Dezember 2012 vom VDR gegründete Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland die Ausbildungsförderung übernommen. Im Jahr 2023 feiert die Stiftung ihr zehnjähriges Jubiläum, gleichzeitig plant sie eine wichtige Anpassung und Modernisierung ihres Programms. So wurde Anfang 2023 das Niveau der Förderbeträge zur finanziellen Unterstützung angehoben. Gleichzeitig wird das Verfahren der Antragsstellung digitalisiert. Weiterhin werden zukünftig Ausbildungsschiffe, die unter Flaggen des europäischen Wirtschaftsraums fahren, den EU-Flaggen gleichgestellt.
Durch die Anhebung der Förderbeträge kann die Ausbildung zum Nachwuchsoffizier / zur Nachwuchsoffizierin ab dem Jahr 2023 mit 8.000 Euro pro Quartal gefördert werden. Für die Ausbildung von Schiffsmechaniker/innen, nautischen sowie technischen Offiziersassistent/innen ist künftig eine finanzielle Unterstützung von bis zu 3.500 Euro pro Quartal möglich. Durch die Erweiterung der Förderung und Anhebung der Förderbeträge wird ab 2023 zusätzlich die Ausbildung zum Elektrotechnischen Offiziersassistenten/in durch die Stiftung gefördert [StSD23].
Seit Anfang 2013 hat die im Dezember 2012 vom VDR gegründete Stiftung Schifffahrtsstandort Deutschland die Ausbildungsförderung übernommen. Im Jahr 2023 feiert die Stiftung ihr zehnjähriges Jubiläum, gleichzeitig plant sie eine wichtige Anpassung und Modernisierung ihres Programms. So wurde Anfang 2023 das Niveau der Förderbeträge zur finanziellen Unterstützung angehoben. Gleichzeitig wird das Verfahren der Antragsstellung digitalisiert. Weiterhin werden zukünftig Ausbildungsschiffe, die unter Flaggen des europäischen Wirtschaftsraums fahren, den EU-Flaggen gleichgestellt.
Durch die Anhebung der Förderbeträge kann die Ausbildung zum Nachwuchsoffizier / zur Nachwuchsoffizierin ab dem Jahr 2023 mit 8.000 Euro pro Quartal gefördert werden. Für die Ausbildung von Schiffsmechaniker/innen, nautischen sowie technischen Offiziersassistent/innen ist künftig eine finanzielle Unterstützung von bis zu 3.500 Euro pro Quartal möglich. Durch die Erweiterung der Förderung und Anhebung der Förderbeträge wird ab 2023 zusätzlich die Ausbildung zum Elektrotechnischen Offiziersassistenten/in durch die Stiftung gefördert [StSD23].