Entwicklung des Straßengüterverkehrs in Deutschland
Erstellt am: 13.03.2010 | Stand des Wissens: 05.02.2025
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Das Güterverkehrsaufkommen auf der Straße ist zwischen den Jahren 1990 und 2020 in Deutschland von 2.877 Millionen Tonnen auf 3.656 Millionen Tonnen gestiegen. Zum aktuellen Zeitpunkt beläuft sich die Beförderungsmenge auf 3.421 Millionen Tonnen [Dest23e]. Aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 war die Aufkommensentwicklung im deutschen Straßengüterverkehr kurzfristig rückläufig und sank auf 3.114 Millionen Tonnen. Danach setzte eine schnelle Erholung ein, sodass im Jahr 2013 etwa das Niveau vor der Wirtschaftskrise erreicht wurde [BMVI19ah]. Durch den Beginn der Covid-19-Pandemie sank das Verkehrsaufkommen in den Jahren 2019 und 2020 jedoch erneut [Dest23e].
Das Verkehrsaufkommen wird in die Bereiche Werkverkehr und gewerblicher Güterkraftverkehr der deutschen Lastkraftfahrzeuge sowie in den ausländischen Lastkraftverkehr unterteilt. Der gewerbliche Kraftverkehr konnte seinen Anteil am Straßengüterverkehrsaufkommen seit der Wiedervereinigung deutlich auf knapp 56,2 Prozent im Jahr 2020 ausbauen, während der Anteil des Werkverkehrs von 40 Prozent im Jahr 1998 auf 16,3 Prozent im Jahr 2020 sank. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil des Aufkommens ausländischer Lastkraftfahrzeuge am Gesamtaufkommen von 6 auf 12,8 Prozent [BMVI22a]. Auch in den anschließenden Jahren konnte der gewerbliche Güterkraftverkehr seinen Anteil am Straßengüterverkehrsaufkommen stabil halten und erreichte 2022 ein Aufkommen von 2.414,5 Millionen Tonnen. Der Werkverkehr, dessen Anteil in früheren Jahrzehnten kontinuierlich gesunken war, wies 2022 ein Aufkommen von 632,9 Millionen Tonnen auf, was einen weiteren Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren darstellt [BMDV24ab]. Abbildung 1 verdeutlicht die steigende Bedeutung des ausländischen Güterkraftverkehrs in Deutschland und die Verschiebung vom Werkverkehr zum gewerblichen Güterkraftverkehr.
Bei der Verkehrsleistung ist zwischen den Jahren 2001 und 2020 eine Steigerung von knapp 353 Milliarden Tonnenkilometer auf 487 Milliarden Tonnenkilometer zu beobachten. Auch hier liegt in den Folgejahren bis 2023 ein leichter Rückgang auf 481 Milliarden Tonnenkilometer vor, nachdem in den Jahren 2021 und 2022 ein Rekordniveau von über 500 Milliarden Tonnenkilometer erzielt wurde [Dest23e]. Im Jahr 2009 sank die Verkehrsleistung des Straßengüterverkehrs bedingt durch die Wirtschaftskrise auf 415 Milliarden Tonnenkilometer, stieg danach aber wieder an [BMVI19ah].
Das Wachstum der Verkehrsleistung übertrifft deutlich das des Verkehrsaufkommens. Ein Grund dafür ist der Anstieg der durchschnittlichen Transportentfernung. Im Jahr 2000 betrug die mittlere Transportweite im Straßengüterverkehr 84 Kilometer und erreichte einen Hochpunkt im Jahr 2010 mit 104 Kilometern. Bis zum Jahr 2022 sank diese dann auf 94 Kilometer [BMDV24ab; BMVI17q].
Das Verkehrsaufkommen wird in die Bereiche Werkverkehr und gewerblicher Güterkraftverkehr der deutschen Lastkraftfahrzeuge sowie in den ausländischen Lastkraftverkehr unterteilt. Der gewerbliche Kraftverkehr konnte seinen Anteil am Straßengüterverkehrsaufkommen seit der Wiedervereinigung deutlich auf knapp 56,2 Prozent im Jahr 2020 ausbauen, während der Anteil des Werkverkehrs von 40 Prozent im Jahr 1998 auf 16,3 Prozent im Jahr 2020 sank. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil des Aufkommens ausländischer Lastkraftfahrzeuge am Gesamtaufkommen von 6 auf 12,8 Prozent [BMVI22a]. Auch in den anschließenden Jahren konnte der gewerbliche Güterkraftverkehr seinen Anteil am Straßengüterverkehrsaufkommen stabil halten und erreichte 2022 ein Aufkommen von 2.414,5 Millionen Tonnen. Der Werkverkehr, dessen Anteil in früheren Jahrzehnten kontinuierlich gesunken war, wies 2022 ein Aufkommen von 632,9 Millionen Tonnen auf, was einen weiteren Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren darstellt [BMDV24ab]. Abbildung 1 verdeutlicht die steigende Bedeutung des ausländischen Güterkraftverkehrs in Deutschland und die Verschiebung vom Werkverkehr zum gewerblichen Güterkraftverkehr.
Bei der Verkehrsleistung ist zwischen den Jahren 2001 und 2020 eine Steigerung von knapp 353 Milliarden Tonnenkilometer auf 487 Milliarden Tonnenkilometer zu beobachten. Auch hier liegt in den Folgejahren bis 2023 ein leichter Rückgang auf 481 Milliarden Tonnenkilometer vor, nachdem in den Jahren 2021 und 2022 ein Rekordniveau von über 500 Milliarden Tonnenkilometer erzielt wurde [Dest23e]. Im Jahr 2009 sank die Verkehrsleistung des Straßengüterverkehrs bedingt durch die Wirtschaftskrise auf 415 Milliarden Tonnenkilometer, stieg danach aber wieder an [BMVI19ah].
Das Wachstum der Verkehrsleistung übertrifft deutlich das des Verkehrsaufkommens. Ein Grund dafür ist der Anstieg der durchschnittlichen Transportentfernung. Im Jahr 2000 betrug die mittlere Transportweite im Straßengüterverkehr 84 Kilometer und erreichte einen Hochpunkt im Jahr 2010 mit 104 Kilometern. Bis zum Jahr 2022 sank diese dann auf 94 Kilometer [BMDV24ab; BMVI17q].

Wird das Straßengüterverkehrsaufkommen nach Entfernungsstufen betrachtet, lässt sich eine klare Dominanz des Nahbereichs erkennen [BMVI22a]. 2.481 Millionen Tonnen wurden auf der Straße im Jahr 2020 bis zu einer Entfernung von 150 Kilometern transportiert, wobei allein Transporte bis zu einer Entfernung von 50 Kilometern ein Aufkommen von etwa 1.724 Millionen Tonnen erzeugten. Circa 541 Millionen Tonnen wurden zwischen 151 und 500 Kilometer transportiert. Lediglich 83 Millionen Tonnen wurden auf der Straße über eine längere Distanz als 500 Kilometer befördert, wie die Abbildung 2 zeigt [BMVI22a].
![Abb. 2: Straßengüterverkehrsaufkommen nach Entfernungsstufen im Jahr 2020, eigene Darstellung nach [Eintrag-Id:549727] Strassengueterverkehrsaufkommen 2020.jpg](/servlet/is/292087/Strassengueterverkehrsaufkommen%202020.jpg)