Entwicklung der Seeschifffahrt in Deutschland
Erstellt am: 13.03.2010 | Stand des Wissens: 01.02.2025
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Der Güterumschlag in deutschen Seehäfen hat sich in den Jahren 1990 bis 2020 von 146 Millionen Tonnen auf knapp 273 Millionen Tonnen etwa verdoppelt [BMVI19ah; BMDV24ab]. Dabei ist der Versand von Gütern stärker gestiegen als der Empfang. Während sich der Versand von etwa 46 Millionen Tonnen im Jahr 1990 auf circa 124 Millionen Tonnen im Jahr 2008 fast verdreifachte, verdoppelte sich der Empfang annähernd im selben Zeitraum von circa 99 Millionen Tonnen auf etwa 197 Millionen Tonnen. Bedingt durch die Wirtschaftskrise hat der Güterumschlag in deutschen Seehäfen im Jahr 2009 auf 259 Millionen Tonnen abgenommen. Danach setzte eine Phase der Erholung ein, wobei der Güterumschlag vor der Krise von 317 Millionen Tonnen im Jahr 2008 noch nicht wieder erreicht wurde [BMVI19ah]. Auch nach dem Jahr 2009 stieg der Versand stärker an als der Empfang, wobei der Warenempfang im Jahr 2021 knapp 170 Millionen Tonnen und der Versand circa 119 Millionen Tonnen betrug [BMDV22h]. Im Folgejahr, 2022, verzeichnete das Verkehrsaufkommen allerdings einen erneuten Rückgang auf 274,9 Millionen Tonnen [BMDV24ab]. Zuvor sank im Jahr 2020 der Güterumschlag im Vergleich zum Vorjahr bereits stark. Dies ist auf den Beginn der Covid-19-Pandemie zurückzuführen [StBu21c].

Güterumschlag nach Häfen
Der Güterumschlag ist in den deutschen Nordseehäfen deutlich höher als in den Ostseehäfen. Der Hamburger Hafen ist dabei der mit Abstand leistungsfähigste Seehafen Deutschlands. Hier wurden im Jahr 2022 mit circa 113 Millionen Tonnen knapp 37 Prozent der Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen. Es folgen Bremen- Bremerhaven mit 19,7 Prozent und Wilhelmshaven mit etwa 11,4 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung. In der Ostsee sind die Rostocker Häfen, zu denen Rostock, Warnemünde und Petersdorf zählen, mit 7,6 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung die leistungsfähigsten Seehäfen [BMDV24ab].
Der Güterumschlag ist in den deutschen Nordseehäfen deutlich höher als in den Ostseehäfen. Der Hamburger Hafen ist dabei der mit Abstand leistungsfähigste Seehafen Deutschlands. Hier wurden im Jahr 2022 mit circa 113 Millionen Tonnen knapp 37 Prozent der Güter in deutschen Seehäfen umgeschlagen. Es folgen Bremen- Bremerhaven mit 19,7 Prozent und Wilhelmshaven mit etwa 11,4 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung. In der Ostsee sind die Rostocker Häfen, zu denen Rostock, Warnemünde und Petersdorf zählen, mit 7,6 Prozent der gesamtdeutschen Umschlagleistung die leistungsfähigsten Seehäfen [BMDV24ab].

Entwicklung der Containerschifffahrt
Die Containerschifffahrt bleibt auch weiterhin das dynamischste Marktsegment der Weltschifffahrt. Die durch den Container möglich gewordene schnelle und kostengünstige Be- und Entladung von Schiffen sowie die damit verbundene Reduktion von Hafenliegezeiten führte auch in Deutschland zu einem starken Anstieg umgeschlagener Container. Insgesamt stieg der Containerumschlag zwischen den Jahren 1990 und 2008 von circa 2,5 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) auf 15,7 Millionen TEU . Im Jahr 2009 wurden aufgrund des Einbruchs durch die Wirtschaftskrise nur insgesamt 11,9 Millionen TEU umgeschlagen. Bis 2014 stieg der Umschlag wieder auf 15,9 Millionen TEU an, sank bedingt durch die Covid-19-Pandemie anschließend jedoch erneut auf 14 Millionen TEU im Jahr 2020 [BMVI22b]. Im Jahr 2021 stieg der Containerumschlag wieder bis circa 14, 8 Millionen TEU, vor einem erneuten Abfall auf 13,9 Millionen TEU im Folgejahr [BMDV24ab].
Die Containerschifffahrt bleibt auch weiterhin das dynamischste Marktsegment der Weltschifffahrt. Die durch den Container möglich gewordene schnelle und kostengünstige Be- und Entladung von Schiffen sowie die damit verbundene Reduktion von Hafenliegezeiten führte auch in Deutschland zu einem starken Anstieg umgeschlagener Container. Insgesamt stieg der Containerumschlag zwischen den Jahren 1990 und 2008 von circa 2,5 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) auf 15,7 Millionen TEU . Im Jahr 2009 wurden aufgrund des Einbruchs durch die Wirtschaftskrise nur insgesamt 11,9 Millionen TEU umgeschlagen. Bis 2014 stieg der Umschlag wieder auf 15,9 Millionen TEU an, sank bedingt durch die Covid-19-Pandemie anschließend jedoch erneut auf 14 Millionen TEU im Jahr 2020 [BMVI22b]. Im Jahr 2021 stieg der Containerumschlag wieder bis circa 14, 8 Millionen TEU, vor einem erneuten Abfall auf 13,9 Millionen TEU im Folgejahr [BMDV24ab].

Bei der Betrachtung der Güterströme nach Fahrtgebieten lässt sich die zunehmende globalwirtschaftliche Bedeutung asiatischer Staaten nachvollziehen. Während im Jahr 1994 nur 6 Prozent der in deutschen Seehäfen empfangenen Güter aus Asien stammten, sind es im Jahr 2020 etwa 15,6 Prozent (siehe Abbildung 4) [BMVI22b; BMVI19ah].

Beim Güterversand ist eine ähnliche Tendenz zu beobachten. Hier blieben die Anteile der Güter nach Fahrtgebieten zwischen den Jahren 1994 und 2020 in etwa konstant, wobei der Anteil Europas zu Gunsten Asiens leicht sank (siehe Abbildung 5) [BMVI19ah].