Das Güterverkehrssystem im Überblick
Erstellt am: 18.04.2008 | Stand des Wissens: 25.06.2024
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Unter Güterverkehr wird die Realisierung der Überwindung räumlicher Distanzen von Gütern verstanden. Dies erfolgt unter Verwendung von technischen und organisatorischen Einrichtungen (Verkehrsmittel, Verkehrswege und Verkehrsanlagen) [Pet06].
Das System Güterverkehr ist von komplexen Zusammenhängen und der Verflechtung von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie und Umwelt gekennzeichnet. Güterverkehrsunternehmen und deren Kunden bewegen sich in einem Spannungsfeld aus gegensätzlichen Anforderungen und Zielen. Erstere verfolgen Strategien, die zum Beispiel auf Wirtschaftlichkeit, hohe Auslastung, Effizienz und freien Marktzugang abzielen. Letztere verlangen unter anderem niedrige Tarife, Qualität, Schnelligkeit, Sicherheit und hohe Lieferfrequenzen [Hold05].
Das in diesem Spannungsfeld entstehende Güterverkehrsangebot und die Güterverkehrsnachfrage werden durch verschiedene Einflussfaktoren mitbestimmt. Für das Güterverkehrsangebot sind dabei unter anderem die Infrastruktur, Fahrzeuge, konkurrierende Güterverkehrsunternehmen, Systemübergänge und Kapazitäten maßgeblich. Die Güterverkehrsnachfrage richtet sich nach den Eigenschaften der nachfragenden Unternehmen aus Industrie und Handel (zum Beispiel Branche und Betriebsgröße), der Wertschöpfungstiefe und daraus abgeleiteten Beschaffungs- und Distributionsstrategien sowie ökonomischen (Preis, Qualität, Flexibilität) oder raumstrukturellen Faktoren (Unternehmensstandorte und Netzwerke) [Hold05].
Zudem wird das System Güterverkehr durch Entwicklungen in den Bereichen Technologie und Infrastruktur geprägt, die insbesondere auf die Leistungsfähigkeit des Güterverkehrsangebots zielen. Hierzu zählen unter anderem eine höhere Geschwindigkeit und Massenleistungsfähigkeit, spezialisierte Verkehrsträger sowie eine verbesserte Netzbildungsfähigkeit und günstigere Kostenstrukturen [Hold05].
Als Grundlage für die Inhalte anderer Wissenslandkarten werden im Folgenden allgemeine Themen im Bereich Güterverkehr und Logistik eingehend beschrieben. Die strukturellen Rahmenbedingungen des Güterverkehrs haben sich bedingt durch Strukturwandel, Deregulierung und Liberalisierung in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Hiermit einher gehen moderne und flexible Logistikkonzepte wie beispielsweise "Just-in-Time", die das Marktgeschehen maßgeblich bestimmen [Aber94]. Diese Entwicklungen bedingen einen hohen Anpassungsdruck auf Verlader, Transporteure und Empfänger, die neben den Spediteuren die relevanten Akteursgruppen im operativen Güterverkehrsgeschehen darstellen [Bals04]. Gleichzeitig hat der Güterverkehr negative Auswirkungen wie beispielsweise Infrastrukturschäden oder Lärmbelastung, die Mensch und Umwelt beeinflussen.
Das System Güterverkehr ist von komplexen Zusammenhängen und der Verflechtung von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Technologie und Umwelt gekennzeichnet. Güterverkehrsunternehmen und deren Kunden bewegen sich in einem Spannungsfeld aus gegensätzlichen Anforderungen und Zielen. Erstere verfolgen Strategien, die zum Beispiel auf Wirtschaftlichkeit, hohe Auslastung, Effizienz und freien Marktzugang abzielen. Letztere verlangen unter anderem niedrige Tarife, Qualität, Schnelligkeit, Sicherheit und hohe Lieferfrequenzen [Hold05].
Das in diesem Spannungsfeld entstehende Güterverkehrsangebot und die Güterverkehrsnachfrage werden durch verschiedene Einflussfaktoren mitbestimmt. Für das Güterverkehrsangebot sind dabei unter anderem die Infrastruktur, Fahrzeuge, konkurrierende Güterverkehrsunternehmen, Systemübergänge und Kapazitäten maßgeblich. Die Güterverkehrsnachfrage richtet sich nach den Eigenschaften der nachfragenden Unternehmen aus Industrie und Handel (zum Beispiel Branche und Betriebsgröße), der Wertschöpfungstiefe und daraus abgeleiteten Beschaffungs- und Distributionsstrategien sowie ökonomischen (Preis, Qualität, Flexibilität) oder raumstrukturellen Faktoren (Unternehmensstandorte und Netzwerke) [Hold05].
Zudem wird das System Güterverkehr durch Entwicklungen in den Bereichen Technologie und Infrastruktur geprägt, die insbesondere auf die Leistungsfähigkeit des Güterverkehrsangebots zielen. Hierzu zählen unter anderem eine höhere Geschwindigkeit und Massenleistungsfähigkeit, spezialisierte Verkehrsträger sowie eine verbesserte Netzbildungsfähigkeit und günstigere Kostenstrukturen [Hold05].
Als Grundlage für die Inhalte anderer Wissenslandkarten werden im Folgenden allgemeine Themen im Bereich Güterverkehr und Logistik eingehend beschrieben. Die strukturellen Rahmenbedingungen des Güterverkehrs haben sich bedingt durch Strukturwandel, Deregulierung und Liberalisierung in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Hiermit einher gehen moderne und flexible Logistikkonzepte wie beispielsweise "Just-in-Time", die das Marktgeschehen maßgeblich bestimmen [Aber94]. Diese Entwicklungen bedingen einen hohen Anpassungsdruck auf Verlader, Transporteure und Empfänger, die neben den Spediteuren die relevanten Akteursgruppen im operativen Güterverkehrsgeschehen darstellen [Bals04]. Gleichzeitig hat der Güterverkehr negative Auswirkungen wie beispielsweise Infrastrukturschäden oder Lärmbelastung, die Mensch und Umwelt beeinflussen.