Forschungsinformationssystem des BMVI

zurück Zur Startseite FIS

Einflussfaktoren auf die Verkehrsmittelwahl bei der An- und Abreise zu Großveranstaltungen

Erstellt am: 14.04.2005
Autoren:   Schäfer, Tanja
Erscheinungsjahr / -datum:   2004
Veröffentlicht in:   Erfolgreiche Eventverkehre
Herausgeber:   Schiefelbusch, Martin, MA/MSc
Verlag / Ort:   Verlag MetaGIS Infosysteme / Mannheim
Seiten:   89-99
Zitiert als:   [Schä04d]
Art der Veröffentlichung:   Beitrag in einem Sammelband (Tagungsband, Handbuch, Jubiläumsschrift, usw.)
Sprache:   deutsch
ISBN oder ISSN:   3-936438-07-02
Review
Erstellt am: 18.04.2005 | Stand des Wissens: 05.07.2016

Ansprechperson:
Ziel / Zweck
Beschaffung von Erkenntnissen über die Merkmale von Eventmobilität und die Bedürfnisse bei der An- und Abreise zu Großveranstaltungen als Grundlage für die Entwicklung von innovativen Ansätzen zur nachhaltigen Gestaltung von Eventverkehren

Methodik und Durchführung
  • Befragung
  • schriftliche Haushaltsbefragung mit telefonischer Unterstützung in zwei Zeiträumen (Sommer 2001 und Januar/Februar 2002)
  • räumlich geschichtete und einwohnerproportionale Zufallsstichprobe im Einzugsgebiet der Internationalen Gartenbauausstellung 2003 in Rostock (R=250 km)
  • Bruttostichprobe: 1667 Haushalte; Rücklaufquote (verwertbar): 41,5 %
  • In jedem Haushalt wurde ein "Eventbesucher" bestimmt und zum letzten Eventbesuch befragt (n= 621).
  • Die Autorin bezeichnet die Datenlage als stellenweise "nicht ausreichend".


Ergebnisse und Schlussfolgerungen
Verkehrsmittelwahl beim letzten Eventbesuch

75 % wählten nur ein Verkehrsmittel; in den anderen Fällen wurde die Fahrt dem Hauptverkehrsmittel (analog SrV) zugewiesen. Hieraus ergibt sich, dass für die An- und Abreise zu Großveranstaltungen zu
  • 41 % der Pkw als Fahrer,
  • 17 % der Pkw als Mitfahrer und
  • 38 % der ÖV genutzt worden ist.
Gründe für die Wahl des Verkehrsmittels

Als ausschlaggebende Gründe für die Wahl des Verkehrsmittels wurde aus vorgegebenen Antworten am häufigsten Zeit/Reisedauer, Komfort und Bequemlichkeit, Flexibilität und Reisekosten genannt. Eine Gegenüberstellung der Gründe mit dem gewählten Verkehrsmittel ergibt, dass die ÖV-Nutzer verstärkt Komfort und Reisekosten anführen und Pkw-Nutzer die Flexibilität.

Hieraus wird auf ein Potential für den ÖV in der Gruppe der "Komfortbewussten" geschlossen.

Begleitung beim Eventbesuch

Der überwiegende Teil der Veranstaltungen (41 %) wird zu zweit besucht. Dabei wird zu rd. 40 % der ÖV genutzt. Dies wird als Widerlegung der Hypothese benutzt, dass ab zwei Personen der Pkw automatisch das favorisierte Verkehrsmittel ist.

Der Anteil des Pkws steigt bis fünf Personen auf 70 % an. Danach nimmt der Anteil des ÖV wieder zu.

Der Gruppengröße wird ein größerer Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl zugemessen als die soziale Zusammensetzung der Reisegruppe. Eventbesuche in größeren Gruppen werden v. a. mit Arbeits- oder Vereinskollegen unternommen; hier zählen der Reisebus und die Eisenbahn zu den dominierenden Verkehrsmitteln.

Weiterführend zu Synthesebericht

Ansprechperson
TU Dresden, Professur für Integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik, Prof. Dr.-Ing. Regine Gerike

Auszug aus dem Forschungs-Informations-System (FIS) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur

https://www.forschungsinformationssystem.de/?139141

Gedruckt am Samstag, 15. März 2025 18:28:43