Gründe für die Ertüchtigung der Binnenschifffahrt
Erstellt am: 26.11.2004 | Stand des Wissens: 26.04.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Mit dem Binnenschiff können Güter vergleichsweise energiesparend, sicher und umweltfreundlich befördert werden. Im Vergleich der relativen Energiekosten pro TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) oder geleisteten Tonnenkilometer hat das Binnenschiff "auf Grund der größeren Transportmenge auf langen Relationen Vorteile gegenüber dem Verkehrsträger Lkw und in geringerem Maße auch gegenüber der Bahn" [UNIC09a].
Gleichzeitig weist die Binnenschifffahrt große Kapazitätsreserven auf, welche genutzt werden können, um das Straßen- und Schienennetz zu entlasten [EuKom14g]. Als verkehrspolitische Ziele gilt es daher zum einen den Anteil der Binnenschifffahrt am Seehafenhinterlandsverkehr der Nordseehäfen zu erhöhen [KeKa12], zum anderen zur Verbindung europäischer Meere beizutragen sowie das Binnenschiff besser als bisher in intermodale Transportketten zu integrieren [EuKom14g].
Diesen Zielen stehen Defizite der deutschen Binnenschifffahrt gegenüber, die deren Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Verkehrsträgern sowie im internationalen Vergleich einschränken. Insbesondere haben Transporte per Binnenschiff, mit Ausnahme des Rheins und seiner größeren angrenzenden Nebenflüsse, mit einer nicht optimal ausgebauten Wasserstraßeninfrastruktur zu kämpfen. Aufgrund unzureichender Fahrrinnentiefen oder Brückendurchfahrtshöhen ist die Ladekapazität der Binnenschiffe auf diesen Wasserstraßen geringer [Hild08]. Dies führt zu Nachteilen gegenüber anderen Verkehrsträgern und im internationalen Vergleich [PLANCO07a, Hild08]. Zudem ist die deutsche Binnenschiffsflotte durch ein vergleichsweise hohes und fortwährend steigendes Durchschnittsalter gekennzeichnet (48,4 Jahre im Jahr 2019). Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten rückläufig [WSV19a].
Der Bestand der deutschen Binnenschiffsflotte ist über die letzten Jahre ebenso konstant geblieben wie die Gesamttragfähigkeit, die im Jahr 2015 bei etwa 2,6 Millionen Tonnen lag. Im Jahr 2020 blieb die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt ebenfalls im stagnierenden Trend der letzten Jahre. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden Im Jahr 2020 insgesamt rund 188 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert [BMDV22h].
Um das Potenzial und die freien Kapazitäten der Binnenschifffahrt nutzen zu können, müssen die Defizite der Binnenschifffahrt beseitigt und so die Wettbewerbsfähigkeit der Branche verbessert werden.
Gleichzeitig weist die Binnenschifffahrt große Kapazitätsreserven auf, welche genutzt werden können, um das Straßen- und Schienennetz zu entlasten [EuKom14g]. Als verkehrspolitische Ziele gilt es daher zum einen den Anteil der Binnenschifffahrt am Seehafenhinterlandsverkehr der Nordseehäfen zu erhöhen [KeKa12], zum anderen zur Verbindung europäischer Meere beizutragen sowie das Binnenschiff besser als bisher in intermodale Transportketten zu integrieren [EuKom14g].
Diesen Zielen stehen Defizite der deutschen Binnenschifffahrt gegenüber, die deren Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Verkehrsträgern sowie im internationalen Vergleich einschränken. Insbesondere haben Transporte per Binnenschiff, mit Ausnahme des Rheins und seiner größeren angrenzenden Nebenflüsse, mit einer nicht optimal ausgebauten Wasserstraßeninfrastruktur zu kämpfen. Aufgrund unzureichender Fahrrinnentiefen oder Brückendurchfahrtshöhen ist die Ladekapazität der Binnenschiffe auf diesen Wasserstraßen geringer [Hild08]. Dies führt zu Nachteilen gegenüber anderen Verkehrsträgern und im internationalen Vergleich [PLANCO07a, Hild08]. Zudem ist die deutsche Binnenschiffsflotte durch ein vergleichsweise hohes und fortwährend steigendes Durchschnittsalter gekennzeichnet (48,4 Jahre im Jahr 2019). Gleichzeitig ist die Zahl der Beschäftigten rückläufig [WSV19a].
Der Bestand der deutschen Binnenschiffsflotte ist über die letzten Jahre ebenso konstant geblieben wie die Gesamttragfähigkeit, die im Jahr 2015 bei etwa 2,6 Millionen Tonnen lag. Im Jahr 2020 blieb die Güterbeförderung der Binnenschifffahrt ebenfalls im stagnierenden Trend der letzten Jahre. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden Im Jahr 2020 insgesamt rund 188 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert [BMDV22h].
Um das Potenzial und die freien Kapazitäten der Binnenschifffahrt nutzen zu können, müssen die Defizite der Binnenschifffahrt beseitigt und so die Wettbewerbsfähigkeit der Branche verbessert werden.