Struktur der deutschen Binnenschiffsflotte
Erstellt am: 26.11.2004 | Stand des Wissens: 26.04.2023
Synthesebericht gehört zu:
Ansprechperson
Technische Universität Hamburg, Institut für Verkehrsplanung und Logistik, Prof. Dr.-Ing. H. Flämig
Die Entwicklung der deutschen Binnenschiffsflotte nach Anzahl der Schiffe und Tragfähigkeit ist seit Jahrzehnten rückläufig (vergleiche Abbildung 1). Nach einem starken Rückgang in den 1970er und 1980er Jahren sowie nach der Wiedervereinigung 1989 bis 1990 ist sowohl die Anzahl als auch die Tragfähigkeit seit der Jahrtausendwende annähernd konstant mit leicht sinkender Tendenz. Trotz der starken Einbußen in den letzten Jahrzehnten bildet die deutsche Binnenschiffsflotte, nach der niederländischen, die zweitgrößte in der Europäischen Union [BVB09a].
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) unterscheidet bei der Erhebung der Anzahl der Schiffe und der Tragfähigkeit im Wesentlichen zwischen folgenden Schiffstypen: Gütermotorschiffe (GMS), Tankmotorschiffe (TMS), Schleppkähne (Güter- und Tankschleppkähne) sowie Schubleichter (Güter- und Tankschubleichter). Am auffälligsten ist der Rückgang der Schiffszahl und der Tragfähigkeit bei Gütermotorschiffen. Während die WSV im Jahr 1970 noch 4.452 GMS verzeichnete, waren es im Jahr 2019 nur noch 767 Schiffe. Die Flotte der Tankmotorschiffe wuchs dagegen von 305 Schiffen im Jahr 2000 auf 408 im Jahr 2020 an [WSV18, WSV21].
Im Hinblick auf die Struktur der deutschen Binnenflotte ist festzustellen, dass rund drei Viertel der Flottenkapazität für den Transport von Trockengütern und knapp ein Viertel für Tankgüter verwendet werden. Dies lässt sich sowohl an der Anzahl der Binnenschiffe als auch an deren Tragfähigkeit erkennen (vergleiche Abbildung 2 und Abbildung 3). Etwa 70 Prozent der Ladekapazität entfallen auf Selbstfahrer und 30 Prozent auf Schubleichter und Schleppkähne, wobei die Transportkapazität der Selbstfahrer wegen ihrer größeren Produktivität höher ist.
Abb. 4: Altersstruktur der deutschen Binnenflotte von 1976 bis 2020 [WSV21] (Grafik zum Vergrößern bitte anklicken)
Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) unterscheidet bei der Erhebung der Anzahl der Schiffe und der Tragfähigkeit im Wesentlichen zwischen folgenden Schiffstypen: Gütermotorschiffe (GMS), Tankmotorschiffe (TMS), Schleppkähne (Güter- und Tankschleppkähne) sowie Schubleichter (Güter- und Tankschubleichter). Am auffälligsten ist der Rückgang der Schiffszahl und der Tragfähigkeit bei Gütermotorschiffen. Während die WSV im Jahr 1970 noch 4.452 GMS verzeichnete, waren es im Jahr 2019 nur noch 767 Schiffe. Die Flotte der Tankmotorschiffe wuchs dagegen von 305 Schiffen im Jahr 2000 auf 408 im Jahr 2020 an [WSV18, WSV21].
Im Hinblick auf die Struktur der deutschen Binnenflotte ist festzustellen, dass rund drei Viertel der Flottenkapazität für den Transport von Trockengütern und knapp ein Viertel für Tankgüter verwendet werden. Dies lässt sich sowohl an der Anzahl der Binnenschiffe als auch an deren Tragfähigkeit erkennen (vergleiche Abbildung 2 und Abbildung 3). Etwa 70 Prozent der Ladekapazität entfallen auf Selbstfahrer und 30 Prozent auf Schubleichter und Schleppkähne, wobei die Transportkapazität der Selbstfahrer wegen ihrer größeren Produktivität höher ist.
Abb. 2: Struktur der deutschen Binnenflotte nach Anzahl der Schiffe im Jahr 2020 in Prozent [WSV21] (Grafik zum Vergrößern bitte anklicken)
Abb. 3: Struktur der deutschen Binnenflotte nach Tragfähigkeit der Schiffe im Jahr 2020 in Prozent [WSV21] (Grafik zum Vergrößern bitte anklicken)
Abb. 4: Altersstruktur der deutschen Binnenflotte von 1976 bis 2020 [WSV21] (Grafik zum Vergrößern bitte anklichen)